Grundlagen

Standardtherapie: Unverzichtbare Grundlage der Krebsbehandlung

Menschen, die an Krebs erkranken, möchten alles tun, um ihre Heilungschancen zu verbessern. Obwohl die überwiegende Mehrheit der Erkrankten den bewährten Standardtherapien wie Operation, Chemotherapie, Bestrahlung und Hormontherapie grundsätzlich vertraut, sind sie dennoch auf der Suche nach ergänzenden Behandlungsmöglichkeiten. Vor allem die oftmals stark belastenden Nebenwirkungen können zu einer skeptischen Bewertung der Standardtherapien führen.

Nur für die Standardtherapien ist eine heilende Wirkung wissenschaftlich belegt

Krebserkrankungen erfordern diagnostische und therapeutische Maßnahmen, die auf Qualität und Unbedenklichkeit geprüft sind und deren Wirksamkeit belegt ist. Je nach Krebserkrankung haben sich Operation, Chemo-, Strahlen- und Hormontherapie als Standardtherapien bewährt. Allein diese Therapieformen haben sich in kontrollierten klinischen Studien, abhängig von Krebsart- und Krebsstadium, als kurativ erwiesen. Deshalb sind sie als wissenschaftlich begründete Krebstherapie die erste Wahl.

Komplementäre Maßnahmen ergänzen die Krebstherapie

Die Anwendung komplementärmedizinischer Therapieverfahren ist bei Krebsbetroffenen weit verbreitet. Erkrankte wollen alles versuchen, um gesund zu werden. Kontrollierte Studien zu Unbedenklichkeit und Wirksamkeit fehlen allerdings für die meisten dieser Verfahren.
 
Definitionsgemäß sind komplementärmedizinische Maßnahmen Ergänzungen oder Optimierungen der Krebsstandardtherapien. Sie stehen damit im Gegensatz zu den sogenannten „alternativen Therapien“, die erprobte Standardtherapien ersetzen wollen. 
Nur für einzelne (wenige) komplementäre Therapiemaßnahmen liegen Daten aus kontrollierten klinischen Studien vor, die deren Unbedenklichkeit und Wirksamkeit belegen. Der Vorteil für den Patienten liegt dabei insbesondere in der verbesserten Lebensqualität durch Reduktion tumor- bzw. therapiebedingter Nebenwirkungen oder Symptome.

Nicht jede zusätzliche Maßnahme ist automatisch gesund

Viele Krebspatienten wenden zusätzliche Maßnahmen an, die ihre Gesundheit gefährden. Oft ist die Wirksamkeit dieser Maßnahmen für die Krebsbehandlung nicht einmal nachgewiesen. Aus diesem Grund ist weitere Forschung dringend notwendig. Dazu kommt, dass in vielen Fällen die behandelnden Ärzte nicht informiert werden. Dies birgt die Gefahr, dass die Wirksamkeit von Standardtherapien beeinträchtigt werden kann.

Ergänzende Verfahren der Naturheilkunde sind nicht automatisch ungefährlich

Mögliche Ergänzungen sind meist sogenannte „natürliche“ oder „sanfte“ Methoden, denen unbewusst zwar Wirkungen, aber keinerlei Nebenwirkungen zugeschrieben werden. Tatsächlich ist es aber so, dass Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der meisten Methoden, die als Ergänzung oder Alternative zur Krebs-Standardtherapie angeboten werden, nicht bzw. nur unzureichend geprüft sind. Auf dem lukrativen Markt, auf dem die Heilung von Krebs in Aussicht gestellt wird, tummeln sich viele selbst ernannte „Experten“, welche die Hoffnung der Betroffenen für ein gutes Geschäft zu nutzen wissen. Vor allem das Internet ist voll von scheinbar wohlmeinenden Heilern, deren Qualifikation in den meisten Fällen unzureichend ist.

Fazit

Komplementärmedizinische Maßnahmen haben keinen eigenständigen Einfluss auf rezidiv- oder metastasenfreie Zeiten bzw. Überlebenszeiten bei Krebspatienten. Sie können aber Nebenwirkungen der Standardtherapien reduzieren bzw. verhindern und somit die Lebensqualität stabilisieren. Das führt dazu, dass die Standardtherapiekonzepte bzgl. Dosierung und Zeitintervall optimal verabreicht werden können und hierdurch die Heilungschancen steigen.

 

Achtung 

Die Absprache mit dem behandelnden Arzt ist unerlässlich, um unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen Therapiemaßnahmen zu vermeiden und mögliche Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen!
 

Tipp

Die wirksamkeitsgeprüften komplementärmedizinischen Verfahren auf dieser Webseite sind mit Quellenangaben versehen. In den hier aufgeführten Veröffentlichungen finden Sie die Daten der entsprechenden klinischen Untersuchungen. Neben der Sicherheit, dass die entsprechenden Anwendungen in klinischen Studien bzw. Untersuchungen getestet wurden, können diese Hinweise eine Hilfe im Gespräch mit Ihrem Arzt sein.