Individuelles Sport- und Bewegungsprogramm

Optimal sind drei Bewegungseinheiten pro Woche mit einer Dauer von jeweils mindestens 30 Minuten.

Zwei der Bewegungseinheiten sollten aus Ausdauerbelastungen bestehen, wie z. B. Walking, Nordic Walking, Jogging oder Fahrrad fahren.

Die Intensität der Ausdauerbelastung sollte sich im mittleren Bereich bewegen. „Laufen ohne zu schnaufen“ ist eine Faustregel, die Ihnen bei der Einhaltung der optimalen Intensität hilft: Während der Belastung sollten kleinere Unterhaltungen möglich sein. Ist dies nicht der Fall, weil Sie zu sehr aus der Puste sind, dann ist die Intensität zu hoch gewählt. Reduzieren Sie das Tempo und/oder die Belastungsdauer.

In der dritten Einheit stehen gymnastische Übungen im Mittelpunkt, die Sie selbstständig zuhause durchführen können. Mit kleineren Hilfsmitteln, wie Gymnastikband, Hanteln oder Pezziball (Sitzball), lassen sich die Beweglichkeit, Kraft und Koordination hervorragend trainieren. Auch lästige Verspannungen im Hals-Nackenbereich können so gelöst werden.

Gerätetraining/Fitness

Die Kombination von Ausdauertraining (z. B. am Fahrradergometer oder Laufband), gymnastischen Übungen auf der Matte und Kräftigungsübungen an sogenannten Großgeräten ist eine bewährte Methode in der medizinischen Trainingstherapie.

Das Training lässt sich auf Ihren aktuellen körperlichen Zustand individuell anpassen und behutsam steigern.

Wählen Sie hier eine Gesundheitseinrichtung.

Diese zeichnen sich durch ein medizinisch geschultes Fachpersonal aus, welches über die nötige Erfahrung verfügt, um auf die individuellen Bedürfnisse und Symptome reagieren zu können.

Ein weiterer Vorteil liegt im Kundenstamm solcher Einrichtungen, der in der Regel aus Menschen jeden Alters mit unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen besteht. Das Verständnis füreinander ist unter den Trainierenden aufgrund dieser Gemeinsamkeit groß, so dass die Hemmschwelle sowie das Schamgefühl für viele erkrankte Menschen gesenkt werden.

Rehabilitationseinrichtungen oder physiotherapeutische Zentren, in denen ein Gesundheitstraining auf Selbstzahlerbasis möglich ist, sind zunehmend häufiger zu finden. Informationen über Zentren in Ihrer Nähe, finden Sie bei Ihrer Krankenkasse.

Neben Gesundheitseinrichtungen stellen sich auch immer mehr Fitnessstudios und Vereine auf ein gesundheitsorientiertes Training ein. Mittlerweile ist die Fitness- und Gesundheitsbranche immens gewachsen, so dass die Orientierung zunehmend schwerfällt.

Um ein geeignetes Fitnessstudio oder einen Verein zu finden, beachten Sie folgende Punkte:

  • Vorerfahrungen abfragen:
    Gibt es Erfahrungen mit Krebsbetroffenen?
    Trainieren noch andere Betroffene dort?
  • Personalstruktur erfragen:
    Erfolgt die Betreuung über Trainer*innen aus medizinischen Fachberufen (z. B. Diplom-Sportlehrer*innen und Physiotherapeutinnen/ Physiotherapeuten), die bereits Berufserfahrung besitzen?
    Verfügen die Trainer*innen, die keine vergleichbare Ausbildung absolviert haben, dennoch über spezielle Zusatzqualifikationen und nehmen an regelmäßigen Fortbildungen teil?
  • Probetraining durchführen:
    Bevor Sie sich für ein Trainingsabo entscheiden, sollten Sie auf ein kostenloses Probetraining bestehen. Achten Sie darauf, dass die Trainer*innen auf Ihre Erkrankung eingehen und bestehende körperliche Defizite oder Problemzonen, wie z. B. Rückenbeschwerden oder Lymphödeme, im Trainingsplan berücksichtigen.
  • Kündigungsfristen beachten:
    Gibt es z. B. bei plötzlich notwendigen Krankenhausaufenthalten die Möglichkeit, die Mitgliedschaft ruhen zu lassen oder den Trainingsvertrag kurzfristig zu kündigen?

 

Weitere Sportarten

  • Walking
  • Nordic Walking
  • Radfahren
  • Jogging und moderates Laufen
  • Skilanglauf
  • Golfen
  • Aquagymnastik
  • Schwimmen
  • Tai Chi
  • Yoga
  • Tanz
  • Aerobic oder Zumba
  • Gymnastik
  • Pilates
  • Badminton
  • Schonendes Gerätetraining

Auch Ballsportarten, wie zum Beispiel Fuß- oder Volleyball oder Tennis, sind prinzipiell nicht tabu. Hier gilt, wie bei den anderen Sportarten auch: auf den eigenen Körper hören und sich nicht überfordern. Vor Trainingsbeginn unbedingt mit der Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt sprechen und moderat anfangen.

Trainingseinsteiger*innen und Sportunerfahrene sollten sich in Bezug auf die Sportauswahl beraten lassen und eventuell einen Leistungscheck absolvieren.

Wichtig

Wofür Sie sich auch entscheiden, wichtig ist: Es darf abwechslungsreich sein und muss Ihnen Spaß machen! Nur so bleiben Sie auf Dauer dabei.