Mein Lebensstil gegen Krebs
Durch Sport und eine ausgewogene Ernährung sinkt die Krebswahrscheinlichkeit um circa 30 Prozent. Die folgenden Tipps helfen im Alltag. Sie sind aus dem „Europäischen Kodex zur Bekämpfung von Krebs“ entnommen und fassen viele Studienergebnisse zusammen.
Tipps für eine ausgewogene Ernährung
Gesunde Ernährung besteht hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln, die wenige Kalorien enthalten, aber reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen sind. Ebenfalls dazu gehören: Öle mit vielen ungesättigten Fettsäuren, Nüsse und Vollkornprodukte.
- Täglich 5 Portionen Gemüse und Obst
- Täglich Getreideprodukte, möglichst Vollkorn
- Lebensmittel mit vielen Kalorien und sehr zuckerhaltige Speisen meiden
- Möglichst wenig zuckerhaltige Getränke trinken
- Rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) reduzieren. Am besten unter 500g pro Woche
- Möglichst wenig verarbeitetes Fleisch, wie Wurst oder Schinken
- Beim Braten oder Grillen auf eine schonende Zubereitung achten
- Angebrannte oder verkohlte Stellen großzügig entfernen
- So wenig wie möglich über stark rauchendem Feuer grillen
- Möglichst wenig Salz (max. 6g Salz pro Tag)
- Kein oder nur wenig Alkohol trinken
Wie steht es mit Nahrungsergänzungsmitteln?
Nahrungsergänzungsmittel sind nur für wenige Personen notwendig. Meist dann, wenn ein ärztlich nachgewiesener Mangel vorliegt. Falsch eingenommen können Nahrungsergänzungsmittel sogar Krankheitsrisiken erhöhen. Daher sollte die Einnahme immer ärztlich abgesprochen werden.
Krebsprävention mit Sport und Bewegung
Sport und Bewegung spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Krebs. Studien zeigen: Menschen, die sich viel bewegen, senken ihr Krebsrisiko. Ob man körperlich arbeitet oder Ausdauer oder Kraftsport betreibt, scheint dabei weniger wichtig zu sein.
Wie viel körperliche Aktivität ist nötig?
- 150 Minuten gemäßigte Aktivität pro Woche (zum Beispiel leichtes Radfahren, Nordic Walking, Gartenarbeit. Also alles, bei dem ein leichtes Schwitzen eintritt.) oder
- mindestens 75 Minuten anstrengende Aktivität pro Woche (z.B. Joggen, Wandern, Schwimmen. Alles, was den Körper richtig zum Schwitzen bringt).
- Idealerweise täglich bewegen und die empfohlenen Aktivitäten über die Woche verteilen.

Sonnenschutz ist Krebsprävention
Zu viel UV-Strahlung schädigt die Haut und ist eindeutig krebserregend. Das gilt sowohl für die ultravioletten Anteile der Sonnenstrahlung als auch für das in Solarien abgestrahlte UV-Licht. Auch bei Wolken, kann es schnell und unbemerkt „zu viel werden“. Hier ist es empfehlenswert, den UV-Index des Tages zu checken: Ist der Wert größer 5 ist die Belastung durch UV-Strahlung hoch, ab einem UV-Index von 3 bitte die Haut schützen.
Das geht mit folgenden Maßnahmen:
Richtig eincremen
Am besten bereits am Morgen, spätestens aber 30 Min. vor dem Gang ins Freie, reichlich wasserfeste Sonnencreme (LSF 30 – 50) auf alle unbedeckten Körperstellen auftragen und regelmäßig nachcremen. Aber Achtung: mit dem Nachcremen verlängert sich die Schutzwirkung nicht, sondern erhält sie nur. Die Eigenschutzzeit der Haut liegt in der Regel nur zwischen 10 bis max. 30 Minuten und ergibt multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor der Creme die „ungefähre“ Zeit, die man gefahrlos in der Sonne verbringen kann.
Richtig anziehen
Den besten Schutz bietet langärmlige, dichtgewebte und locker sitzende Kleidung. Spezielle UV-Schutzkleidung gibt es inzwischen nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Auch im Bereich des Arbeitsschutzes gibt es für die verschiedenen Gewerke passendes. Auf jeden Fall empfehlenswert: Ein Hut oder eine Kappe. Und die Sonnenbrille nicht vergessen.
Richtiges Timing
Mittags ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten. Zu dieser Zeit die pralle Sonne besser meiden und ein schattiges Plätzchen suchen.
Kinderhaut braucht besonderen Schutz
Kinderhaut ist weitaus empfindlicher, da der Eigenschutz der Haut noch nicht final ausgebildet ist. Sonnenbrände in frühen Jahren können das Risiko für späteren Hautkrebs wesentlich erhöhen. Kinder sollten daher übermäßiger Sonneneinstrahlung nicht ausgesetzt werden. Es gilt: starke Sonnenstrahlung vermeiden, schützende Kleidung nutzen, von Kleidung nicht bedeckte Hautstellen eincremen und (natürlich) als Erwachsener Vorbild sein! Für Babys ist direkte Sonneneinstrahlung unbedingt tabu.

SunPass
Wir schützen Kinder im Rahmen unseres SunPass-Projekts zur Zertifizierung von Sonnschutz-Kitas zusammen mit der IKK classic.

The Big Burn Theory
Wir schützen Jugendliche zusammen mit der BARMER mit „The BIG BURN Theory“ für Schulen.