30. Oktober 2023

Mit Bart für mehr Männergesundheit – gegen Krebs

Bündnis Krebsprävention NRW zum Monat „Movember“

Um auf das Thema Männergesundheit aufmerksam zu machen, heißt es im November „Bart wachsen lassen“. Ziel Aktion ist es, mit dem „neuen“ Bart im persönlichen Umfeld Aufmerksamkeit zu erregen – und zwar für ein Thema, bei dem viele Männer nicht unbedingt die Nase vorn haben: die Gesundheitsvorsorge. So geht nur jeder zehnte Mann regelmäßig zur Krebsvorsorge. Dabei sind Vorbeugung und Früherkennung nach wie vor die wichtigsten Maßnahmen gegen Krebs. Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Jeder vierte Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs, der häufigsten Krebsart bei Männern. Risikofaktoren sind ein zunehmendes Lebensalter und das gehäufte Vorkommen dieser Krebserkrankung in der Verwandtschaft, es gibt also auch eine genetische Disposition. Rauchen und Alkoholkonsum erhöhen generell das Krebsrisiko. Darüber hinaus spielen die Ernährung und weitere Aspekte der Lebensführung bei der Krebsentstehung eine wichtige Rolle. Je früher Prostatakrebs erkannt wird, desto eher ist er heilbar. Das gilt auch weitere Krebserkrankungen bei Männern, wie Haut-, Darm- oder Hodenkrebs. Letzterer ist mit etwa 4200 Neuerkrankungen im Jahr zwar eine vergleichsweise seltene Krebserkrankung, betrifft aber vor allem junge Männer. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 38 Jahren. Bei Männern zwischen 20 und 45 Jahren ist Hodenkrebs der am häufigsten diagnostizierte bösartige Tumor.

Zu den von den gesetzlichen Krankenkassen übernommenen Früherkennungsuntersuchungen bei Männern ab 45 Jahren zählt das Abtasten der Prostata bei der Fachärztin/bzw. dem Facharzt einmal pro Jahr. Bei Auffälligkeiten werden weitere Untersuchungen durchgeführt, ggf. wird auch der „prostata-spezifische Antigentest“ (kurz: PSA-Test) veranlasst, dieser ist allerdings nicht Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms. Zur Früherkennung von Darmkrebs haben Männer ab 50 Jahren Anspruch auf einen Stuhltest oder eine Darmspiegelung (Koloskopie). Um Hautkrebs zu früh zu erkennen wird ein Hautkrebsscreening ab 35 Jahren angeboten. Einige Krankenkassen bieten dies auch schon für jüngere Versicherte an. Zur Früherkennung von Hodenkrebs gibt es keine gesetzliche Früherkennung, daher wird empfohlen, „die Sache selbst in die Hand zu nehmen“ und die Hoden einmal im Monat abzutasten. Wie man das am besten geht und weitere Infos zur Krebsvorsorge bei Männern bietet das Bündnis Krebsprävention NRW unter: https://buendnis-krebspraevention-nrw.de/informationen-fuer/maenner/

Für Gruppen, Unternehmen und Kommunen gibt es seitens des „NRW-Bündnisses“ zudem Seminare zu verschiedenen Präventionsthemen, die kompakt erklären und zur Vorsorge motivieren. Die Vorträge werden von Fachärztinnen und Fachärzten wahlweise als Präsenz- oder Onlineveranstaltungen abgehalten und können individuell bei der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. gebucht werden.

Seminarbuchung: Tel: 0211 1576099-71 / E-Mail: praevention@krebsgesellschaft-nrw.de/ Web: www.krebsgesellschaftnrw.de/seminarekrebspraevention

Gut informiert – zu jeder Zeit

Mit der Website www.sei-mal-zu-frueh.de informiert das Bündnis Krebsprävention NRW umfangreich über die Themen Vorbeugung und Früherkennung. Neben zahlreichen Tipps gibt die Internetseite einen Überblick über gesundheitsbezogene und qualitätsgesicherte Angebote in NRW. Der Fokus liegt dabei auf Wissensangeboten, die sich konkret am Lebensalltag der Menschen orientieren. Dies sind zum Beispiel Projekte zur Hautkrebsprävention in Kindergärten und Schulen, Vorträge für Betriebe oder Vereine, Informationen für Pflegeeinrichtungen und vieles mehr. Interessierte können über die Website einen Newsletter abonnieren, der aktuell über Wissenswertes berichtet.

Bündnis Krebsprävention NRW

Beim „Bündnis Krebsprävention NRW“ handelt es sich um einen Zusammenschluss aller gesetzlichen Krankenkassen in NRW, einiger Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und der Krebsgesellschaft NRW e.V. Gemeinsames Ziel ist es, die Menschen in NRW bei der Krebsprävention zu unterstützen und somit die Zahl der Krebserkrankungen zu senken.

Foto: canva.com