20. Januar 2025

Vorsicht vor einer Nahrungsergänzung durch hochdosierte kurkumahaltige Präparate

In letzter Zeit häufen sich die Meldungen, die vor den Gefahren einer hochdosierten Kurkuma-Einnahme warnen. Kurkuma enthält einerseits Curcumin, das bei zu hoher Dosierung zu Leberschäden bis hin zum Tod führen kann und eine Gefahr für die Verstoffwechselung von Krebsmedikamenten birgt.

Andererseits wird zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit Kurkumapräparaten häufig Piperin zugefügt. Piperin hat eine Wirkung auf das Cytochrom-450-System (CYP-Enzyme). Diese Gruppe von Enzymen, die hauptsächlich in der Leber vorkommen, spielen eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel von Medikamenten und anderen Chemikalien; eine Beeinflussung kann Therapien verändern bzw. blockieren.

Zu warnen ist neben kurkumahaltigen Nahrungsergänzungsmitteln vor Kurkuma bzw. Curcumin-Infusionen, die auch immer wieder insbesondere zur Begleitung von Chemotherapien angeboten werden und zu Portkomplikationen (Portkatheterverschluss) führen können. Ferner besteht die Gefahr, dass durch Curcumin die Wirkung bestimmter Chemotherapeutika eingeschränkt wird bzw. schwere bis tödliche allergische Reaktionen ausgelöst werden.

Foto von Gilmer Diaz Estela, httpswww.pexels.com